Das Bahnbetriebswerk in Bochum-Dahlhausen.
Das Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen gehört heute zu den größten Museen seiner Art in Deutschland. Die Fahrzeugsammlung umfasst mehr als 180 Schienenfahrzeuge aus der Zeit von 1853 bis zur Gegenwart. Anhand dieser Exponate gewinnen die Besucher einen umfassenden Überblick über die Entwicklung von Lokomotiven und Wagen der deutschen Eisenbahn. Neben bedeutenden und richtungsweisenden Lokomotivbauarten werden auch markante Personen- und Güterwagen der Nachwelt erhalten. Viele Exponate gelten als Rarität, da sie nur noch selten oder als einzig erhaltenes Exemplar vor der Verschrottung bewahrt werden konnten. Aber auch Spezialbereiche des Eisenbahnwesens wie z.B. Signaltechnik und Fahrkartendrucker werden anhand erhaltener historischer Geräte dokumentiert. Ziel des Eisenbahnmuseums ist nicht nur der Erhalt und die Restaurierung von Fahrzeugen sondern auch der Aufbau eines eisenbahntypischen Umfeldes mit entsprechenden Gebäuden und technischen Anlagen. Das seit 1977 komplett von der Deutschen Bundesbahn angemietete ehemalige Bahnbetriebswerk Bochum-Dahlhausen bot dazu die besten Vorraussetzungen.

Öffnungszeiten:
Mittwochs & Freitags von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr



Vorgeschichte:
Die Anlage wurde in den Jahren 1916-18 errichtet. Bis 1925 wurden hier die Lokomotiven der zahlreichen benachbarten Bahnbetriebswerke untersucht und repariert. Erst ab 1925 erhielt das Betriebswerk Dahlhausen/Ruhr von den Betriebswerken Hattingen/Ruhr und (Essen)-Steele-Nord eigene Lokomotiven und eigenes Fahrpersonal zugeteilt.

Hauptleistungen für die von hier eingesetzten Dampflokomotiven war der schwere Güterzug - Streckendienst, wobei der Kohleverkehr die überragende Rolle spielte. Die im Güterbahnhof zusammengestellten Güterzüge mussten zu den Bestimmungsbahnhöfen abgefahren werden, wobei im Gegenzug leere Güterwagen zu den Zechen gebracht wurden.

Der durchschnittliche Lokomotivbestand betrug 50 Dampflokomotiven. 522 Personale waren 1957 im Bahnbetriebswerk beschäftigt, zu dem auch eine Reparaturhalle für defekte oder untersuchungspflichtige Güterwagen gehörte. Auch in Wattenscheid-Eppendorf bestand eine solche Güterwagenreparatur, die dem Bahnbetriebswerk Bochum-Dahlhausen unterstand. Während des zweiten Weltkrieges mussten vom Bahnbetriebswerk Dahlhausen/R. viele Dampflokomotiven an die Ostfront abgegeben werden. Dafür setzte man sogenannte "Mietlokomotiven" aus Frankreich und Belgien ein.

Die Zerstörung der Staumauer der Möhnetalsperre brachte durch die Flutwelle große Schäden an den Bahnanlagen im Ruhrtal. Beim Rückzug der deutschen Wehrmacht wurden die Ruhrbrücken in Hattingen, Dahlhausen, Altendorf und Steele gesprengt. Dadurch gab es erhebliche Einschränkungen im Eisenbahnbetrieb. Außerdem wurde das Bahnbetriebswerk Dahlhausen durch zahlreiche Bombentreffer zerstört.

Nach Kriegsende herrschte starker Mangel an Kohle, und trotz der nur notdürftig instand gesetzten Fahrzeuge und Bahnanlagen wurde den Eisenbahnern ungeheure Transportleistungen für das aufstrebende "Wirtschaftswunder" abverlangt.

Mitte der sechziger Jahre konnten im Güterbahnhof Bochum-Dahlhausen täglich noch mehr als 2.000 Güterwagen abgefertigt werden.

Ende der sechziger Jahre war die Kohleförderung im Gebiet der Ruhr unrentabel geworden, und die Zechen wurden geschlossen. Damit war auch der Haupteinsatz der Lokomotiven des Bahnbetriebswerk Bochum-Dahlhausen entfallen, und das Bahnbetriebswerk wurde am 1. August 1969 als selbständige Dienststelle geschlossen und ein Teil der Anlagen zurückgebaut. Die Güterwagenausbesserung wurde 1982 aufgegeben. Die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. konnte das Betriebswerksgelände ab 1968 schrittweise wieder in den Originalzustand der Dampflokzeit zurückversetzen.


Der Museumszug

Das Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen betreibt neben dem eigentlichen Eisenbahnmuseum auch einen historischen Museumszug. Hier können Sie das Reisen vergangener Epochen auch heute noch erleben. Die Fahrzeuge sind von den Eisenbahnbehörden geprüft und damit für den öffentlichen Personenverkehr in ganz Deutschland zugelassen.

In den typischen Personenwagen aus den 1920ern, 1930ern und 1950ern Jahren hat man ein Fahrerlebnis der besonderen Art und spürt förmlich die „gute alte Zeit“. Die gepolsterten Sitze der 1. oder 2. Klasse und die Holzsitze der 3. Klasse sprechen da für sich. Es ist übrigens erstaunlich, wie bequem man in der „Holzklasse“ Platz findet! Zur kalten Jahreszeit ist der Zug selbstverständlich (dampf-) geheizt! Jeder Wagen verfügt über eine Toilette. Zur Stärkung unterwegs bietet sich der Barwagen mit seinen heißen Getränken, kühlen Drinks und kleinen Snacks an.

Der Museumszug kann auch von Ihnen als Firma oder Privatperson für Sonderfahrten gechartert werden. Gefahren werden kann beinahe überall dort, wo Schienen liegen - fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne!

Machen Sie Ihren Besuch bei uns zu einem Event: Auf Wunsch gestalten wir Ihnen einen unvergesslichen Tag im Eisenbahnmuseum verbunden mit einer Fahrt im Museumszug. Auf Anfrage organisieren wir für Sie auch eine Bewirtung mit kaltem oder warmen Buffet vor der imposanten Kulisse der historischen Fahrzeuge in der Wagenhalle (Sitzgelegenheiten bis ca. 300 Personen, Musikdarbietungen usw. sind möglich).

Email: info@eisenbahnmuseum-bochum.de

Telefon: 0234-492516

Über das Jahr verteilt bieten wir auch Tagesausflüge im Rahmen von Sonderfahrten an. Markante Ziele waren beispielsweise Sondern, Willingen und Winterberg im Sauerland, die Eifelregion, Rüdesheim am Rhein, Marburg, Aachen, Münster, Rotterdam, Arnheim und einige mehr. Bitte beachten Sie unsere aktuellen Angebote unter der Rubrik „Sonderfahrten“.

Planmäßig wird der Museumszug auf der RuhrtalBahn auf der Strecke Eisenbahnmuseum - Hattingen - Herbede - Hagen Hbf und zurück von April bis November eingesetzt. Ausführliche Informationen über Betriebstage, Fahrpreise und Fahrplan finden Sie aktuell unter www.ruhrtalbahn.de.

Zur Verfügung stehen derzeit die Dampflokomotive 38 2267 „preußische P8“ aus dem Baujahr 1918, die Diesellokomotiven V36 231 (1939) und 212 007 (1962) sowie der Wismarer Schienenbus „Schweineschnäuzchen“ von 1936. Der Museumszug fasst ca. 320 Personen, bei Bedarf kann die Sitzplatzzahl auf etwa 500 erhöht werden. Der Wismarer Schienenbus kann 40 Personen transportieren




....................................................................................................................... www.eisenbahnmuseum-bochum.de

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