Die Besucherführungen durch den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim findet jeden Sonn- und Feiertag um 15 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Führung ist kostenlos und im normalen Eintrittspreis enthalten. Die Führung in deutscher Sprache beginnt im Museum Europäischer Kulturpark in Reinheim, die Führung in französischer Sprache startet am Accueil in Bliesbruck. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt.

Als im Jahr 1954 der Reinheimer Unternehmer Schiel beim Kiesabbau einen bronzenen Gegenstand barg, ahnte er wohl, dass es sich um einen außergewöhnlichen Fund handelte; denn er legte den Gegenstand dem Staatlichen Konservatoramt in Saarbrücken vor. Der damalige Landeskonservator Josef Keller erkannte das Stück als latenezeitlichen Spiegel und veranlasste sogleich eine archäologische Untersuchung.
Als Ergebnis der Ausgrabungsarbeiten, die bis 1957 fortdauerten, konnte eine reiche Frauenbestattung des frühen vierten Jahrhunderts unter einem ehemals fünf Meter hohen Erdhügel konstatiert werden. Die Deutung de Grabes beschäftigt die Forschung seit nunmehr fast 40 Jahren und das Grab der „Keltenfürstin von Reinheim“ wurde die Keimzelle des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim. Eine hervorragende Rekonstruktion der keltischen Nekropole mit einem begehbaren Modell des Fürstinnengrabes bildet heute neben der unmittelbar benachbarten römischen Villa in Reinheim und dem römischen Vicus in Bliesbruck – keine 1000 Meter entfernt – eine der Highlights des Parks. Daneben existieren Ausstellungs- und Konferenzräume, didaktische Einrichtungen für deutsche und französische Schulprogramme sowie viel Natur und Erholungsmöglichkeit.
Seit mehreren Jahren entsteht auf der deutsch-französischen Grenze zwischen dem Saarland und dem französischen Departement Moselle ein wirklich grenzübergreifendes Projekt, das den europäischen Gedanken im wahrsten Sinne verkörpert. Auf den archäologischen Forschungen im Bliestal zwischen dem französischen Bliesbruck (Departement Moselle, Frankreich) und dem deutschen Reinheim (Saarpfalz-Kreis, Saarland) aufbauend entstand 1989 der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim.
Das Vorhaben wird auf französischer Seite vom Conseil Général de la
Moselle, dem Generalrat des frz. Departements Moselle, und auf deutscher
Seite vom Saarpfalz-Kreis betrieben und vom französischen Ministerium
für Kultur und Kommunikation, vom Saarland und von der Gemeinde
Gersheim gefördert. Der Archäologiepark stellt sich seinen Besuchern
immer stärker mit seinen vielseitigen Facetten dar. Wissenschaftliche,
denkmalschützerische und didaktische Ansätze wirken zusammen und bieten
ein konkretes Bild der gemeinsamen 2.500 Jahre alten Vergangenheit der
Bewohner des Bliestals seit der Antike. Anspruchsvolle archäologische
Forschung, suggestiv ansprechende Darstellung der Spuren der
Vergangenheit und qualitativ hochwertige Veranstaltungen sollen der
breiten Öffentlichkeit die verschiedenen Etappen archäologischen
Forschens näher bringen, von der Ausgrabung bis hin zur Nachbildung der
antiken Gebäude.


Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim

Robert-Schuman-Straße 2
66453 Gersheim-Reinheim
Tel.: (+49) 68 43-90 02 11
Fax: (+49) 68 43-90 02 25



........................................................................................................................................www.kulturpark-online.de

zurück