Lasset Euch in unserem
historischen Ritterkeller in eine längst
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vergangene Zeit
entführen. Unsere Knechte und Mägde umsorgen
Euch bei
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Fackellicht und
Kerzenschein.
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| Der
Mundschenk bittet zur Händewaschung in
Rosenwasser und verkündet |
die Tischregularien.
Lauschet danach andächtig dem Tischgebet,
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übersteht die Giftprobe
bevor dann reichlich und köstlich Speis
aufgetragen wird.
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Nach dem großem Gelage
sorgt am Freitag und Samstag Abend ein Gaukler
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| für
allerlei Kurzweyl. |
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Beachtet die
Tischregularien sonst droht gar die Schandgeige.
Wenn die
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Uhr 11 mal schlägt
höret die Worte des Nächtwächters mit Gefolge.
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Erlebet einen Abend voll
Kurzweil, Trunk und Gaumenfreuden
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| Auf
die Gesundheit. |
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| Zu
unserer Zeit war es üblich, nicht etwa ruhig vor
sich hin zu zechen, nein man |
| trank
sich zu. Der überlieferte Trinkspruch lautet
"auf die Gesundheit" und wurde |
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den Tischnachbarn gar lautstark erwidert. |
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| Sünde
war es, saftige Stücke mit dem Messer von seinem
Nachbars Teller |
| zu
stibizen. Als Ehre jedoch galt es, seinem
Nachbarn saftige Stücke vom eigenen |
| Teller
zu reichen. |
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| Am
Schluß des Mahles war es Sitte, ein Stück der
Speisen auf dem Teller liegen |
| zu
lassen, um das arme Gesinde am Mahle zu laben.
Brot galt natürlich nicht. |
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| Beachtet
die Tischregularien. Verstöße
werden mit einer Strafe belegt.
Wenn Du trotz aller Vorsicht
in die Schandgeige gezwungen wirst,
so ist es ein schwieriges Unterfangen
wieder befreit zu werden.
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