Geschichte Wettins - Seit dem 6. Jh. n. Chr.
Seit dem 6. Jh. n. Chr. siedelten sich östlich der Saale slawische Stämme (Sorben) an. Aus dem Sorbischen kommt auch der jetzige Name „Wettin.“ Die Sorben erweiterten die Zufluchtsstätte zu einer Grenz- und Schutzburg gegen die Franken, die seit der 1. Hälfte des 8. Jh. ihren Einfluss im sächsisch-thüringischen Bereich verstärkten.
Unter Kaiser Karl dem Großen geriet dieses Gebiet endgültig unter den fränkischen Machtbereich. Entlang der Saale errichteten die Franken Grenzburgen.(Magdeburg, Rothenburg, Bernburg). Da sich auf der Wettiner Seite der Saale eine Reihe von slawischen Burgen befanden, lässt sich vermuten, dass der günstig gelegene Felsrücken als slawische Schutzeinrichtung diente.

Burg Wettin
Die mächtige Burganlage liegt in einer vorspringenden "Felsnase" ca. 50 m über der Stadt. Das Stammschloss des Wettiner-Fürstengeschlechts ist älter als die im Jahre 961 erstmals urkundlich erwähnte Stadt. Die gesamte Burganlage (500m lang und 100m breit) war von einer Stadtmauer mit drei Stadttoren umgeben. Die Burg wurde bis ins 19 Jh. mehrfach umgebaut. Heute beherbergt sie ein Gymnasium.

Templerkapelle
Die Kapelle steht im OT Mücheln, sie wurde ca. 1270 gebaut. Sie ist die einzige noch erhaltene Templerkapelle im frühgotischen Baustil in Deutschland und als einschiffige, turmlose Hallenkirche errichtet. Die Steinmetzarbeiten und die Bemalung im Inneren der Kapelle sind einzigartig.


Die Wettinische Dynastie deutscher Markgrafen, Kurfürsten und Könige regierte das Gebiet des heutigen Sachsens und Teile des heutigen Thüringens mehr als 800 Jahre und auch einige Zeit das Königreich Polen. Der Name stammt von der Burg Wettin bei Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Das Fürstenhaus der Wettiner ist das älteste deutsche Fürstengeschlecht.
1089 wurden sie Markgrafen von Meißen und 1423 Kurfürsten von Sachsen, 1247 auch Landgrafen von Thüringen. 1485 erfolgte bei der so genannten Leipziger Teilung die Spaltung in zwei Linien.
Die jüngere Albertinische Linie regierte als Könige von Polen (1697–1763) und Sachsen (1806–1918). Siehe Albertiner.
Die ältere Ernestinische Linie verlor 1547 die Kurfürstenwürde an die Albertiner, behielt jedoch ihren Besitz in Thüringen, den die Ernestiner in eine Anzahl kleinerer Staaten (Ernestinische Herzogtümer) aufteilten. Eines der dabei entstandenen Ernestinischen Häuser, das Haus Sachsen-Coburg und Gotha, stellte später die Könige von Belgien (seit 1831) und Bulgarien (1908–1946) sowie die Prinzgemahle von portugiesischen und englischen Königinnen (Prinz Albert, Ehemann von Königin Viktoria). Siehe Ernestiner, Sachsen-Weimar (Fürstenhaus).
(Wikipedia).

Fürstenzug Dresden
Der Fürstenzug stellt alle Regenten der Wettiner in einem überlebensgroßen Reiterzug dar.
1872 bis 1876, zur 800 Jahrfeier des Wettinischen Fürstenhauses, wurde er in der Sgraffitotechnik angebracht. Vorerst! Malereien, ausgefürt in der Sgraffitotechnik, sind nicht sehr witterungsbeständig. So zeigten sich schon wenige Jahrzehnte später Schäden am Zug der Fürsten. Aber es gab da noch die Meissener Porzellanmanufaktur die sich anbot, selbige Arbeit erneut auf Porzellanfliesen auszuführen. Für die Darstellung der 35 Markgrafen, Kurfürsten und Könige sowie 58 weiterer Wissenschaftler, Künstler, Handwerker und Bauern wurden 24.000 Fliesen auf 101 Meter Länge und 957 Quadratmeter Fläche benötigt.
Selbst die Bombennacht vom 13. Februar 1945 überlebte das Kunstwerk. Nur 223 Fliesen mussten ersetzt werden, weitere 442 wurden ergänzt.

Wer den Fürstenzug sucht der findet ihn am "Langen Gang" in der Augustus Straße unweit von Georgentor, Schloss und Hofkirche.



..............................................................................................................................www.wettin.de

zurück