Die Ursprünge der Zollern liegen im Dunkel der Geschichte. In einer Chronik des Bertholds von Reichenau - datiert 1061 - findet sich die erste urkundliche Nennung: "Burchard und Wezel von Zollern werden getötet". Wer diese beiden waren, warum sie starben - blieb unerwähnt.
das Haus Hohenzollern zählt zu den ältesten und bedeutendsten schwäbischen Hochadelsgeschlechtern. Der Kern des Herrschaftsbereiches der damaligen Grafen von Zollern, seit dem 14. Jahrhundert der Grafen von Hohenzollern. bildete die namengebende Burg bei Hechingen.
Dies ist ein Hinweis darauf, wie mächtig dieses Geschlecht bereits im 11. und 12. Jahrhundert war.
Nach der Belehnung mit der Burgherrschaft Nürnberg entstand um 1214 eine fränkische (burggräfliche) Linie, aus der 1415 die Markgrafen von Brandenburg, 1701 das preußische und 1871 schließlich das deutsche Kaiserhaus der Hohenzollern hervorgingen.

Die Lage von Schloss Sigmaringen auf einem langgestreckten Weißjurafelsen ist einzigartig. Der Fels, der 45 Meter über der jungen Donau emporragt, schützte das Schloss an drei Seiten. Dadurch war der Platz hervorragend zur Verteidigung und zur Anlage einer Burg geeignet. In der Petershausener Chronik findet sich die erste Nennung der Burg im Jahre 1077. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts hatten die Burg und die sich ihr anschließende Siedlung eine wechselvolle Geschichte mit wechselnden Besitzern.

Graf Karl I. von Hohenzollern gelangte 1535 in den Besitz von Schloss Sigmaringen, da er die Grafschaften Sigmaringen und Veringen als österreichisches Lehen erhielt.

1558 kamen die Grafschaft Zollern und die Herrschaften Haigerloch und Wehrstein dazu. In einem Erbvertrag teilte Karl I. die Besitztümer und es entstanden die drei schwäbischen Hohenzollern-Linien: Sigmaringen, Hechingen und Haigerloch. Letztere starben aus. Es verblieb die Sigmaringer Linie, die wieder alles unter sich vereinigen konnte. 1623 wurden die Hohenzollern in den Reichsfürstenstand erhoben.

Fürst Karl Anton von Hohenzollern (1811-1885) trat 1849 in einem Staatsvertrag sein Fürstentum an das stammverwandte königliche Haus Preußen ab. Damit endete die landesherrliche Geschichte der schwäbischen Hohenzollern.

Fürst Karl Antons Kinder wurden in die europäische Geschichte verflochten: Prinz Karl wurde die rumänische Königskrone angeboten und war als König Carol I.
Begründer der Königsdynastie aus dem Hause Hohenzollern, Prinz Leopold lehnte die spanische Thronkandidatur ab und wurde dadurch indirekt Auslöser des deutsch-französischen Krieges, Tochter Stephanie heiratete den portugiesischen König Don Pedro V. und Prinzessin Marie wurde die Gemahlin des Grafen Philipp von Flandern (die Urgroßmutter des jetzigen belgischen Königs).

Sigmaringen und das Schloss standen wieder im Rampenlicht als die Franzosen nach Sigmaringen kamen. Von September 1944 bis April 1945 wurde das Schloss zum Regierungssitz Frankreichs durch die französische Exilregierung - die Vichy-Regierung.

Innerhalb weniger Stunden mußte die Fürstliche Familie damals das Schloss räumen und wurde auf Schloss Wilflingen in Schutzhaft genommen. Seither ist das Schloss unbewohnt. Heute wird es für Repräsentationszwecke, Festlichkeiten und gehobene Veranstaltungen genutzt.

Schloss Sigmaringen mit seinen prachtvoll ausgestatteten Residenz- und Prunksälen zeugt noch heute von der großen Bedeutung der Familie Hohenzollern. Zudem beherbergt es in seinen Kellergewölben eine der größten, privaten Waffensammlung Europas. In einem Nebengebäude, dem Schlossmuseum befindet sich eine bedeutende Kunstsammlung mit zahlreichen Bildern und Skulpturen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Im Erdgeschoss wartet eine umfangreiche vor- und frühgeschichtliche Sammlung mit einzigartigen Zeugnissen von der Steinzeit bis zur Alamannenzeit (10.000 v. Chr. – 700 n.Chr.) auf seine Besucher.
Im Marstallmuseum stehen Zeugen höfischer Fahr- und Reisekultur: Wagen, Schlitten und Sänften aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Die baugeschichtliche Betrachtung des Schlosses zeigt die Entwicklung von einer mittelalterlichen Burg bis hin zum fürstlichen Residenzschloss. Die Vielfalt in der inneren und äußeren Gestaltung macht das Schloss zu einem interessanten Anschauungsobjekt der Architektur und der Kunst vom 12. bis zum 20. Jahrhundert.

Täglich geöffnet. Besichtigung nur mit Führung möglich (ca. 60 Min.)

Februar bis April + November                             09:30 bis 16:30 Uhr

Mai bis Oktober                                                      09:00 bis 16:45 Uhr

Dezember und Januar                              Nach Voranmeldung





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