Wie einst Ritter und Knappen
- so ist noch heut der Brauch -
ein zünftig Gelage hatten,
so füllen wir uns nun den Bauch.
Wir essen hier nach alter Art,
wie man´s im Mittelalter tat.
An langer Tafel sitzen dann,
das Fräulein und der Rittersmann.
Wir essen mit Holzlöffeln bei Kerzenschein,
mit sehr viel Freude in froher Runde.
Wir trinken den Korn, das Bier und den Wein
Und schmatzen und rülpsen mit vollem Munde.
So war es schon vor langer Zeit
Bei Rittern und den Weibersleut.
Nun thut es künden nah und weit:
Auf Burg Vischering ist wieder Ritterszeit!

Männer und Vrouwen amüsieren sich regelmäßig,
wenn der Koch und Wirt Marco PAPE das kleine Jagdhorn
aus dem Schrank zaubert und mit Hallali und Horrido
die "erenwerten Gaest" zum Mahle begrüßt.
Zu einem typischen Ritteressen gehören:  Schnupftabakschnupfmaschine,
Giftprobe, Schnaps aus dem Löffel und dem Erdapfel,
Exkursionen in die Allchemie, der Ritterschlag mit Urkunde
und traditionell gekleidete Mägde, Narren und Knappen.
Das ritterliche Menü wird selbst verständlich  in
stilechten Gefäßen serviert und mit dem mitgebrachten
"Hand"werkszeug (im wahrsten Sinne des Wortes)
von gebackenen Brottellern gegessen.


Zur Geschichte der Burg:
Die verschachtelt angelegte Ringmantelburg zählt wegen Ihres guten Erhaltungszustandes zu den besten Beispielen mittelalterlicher Wehrburgen im nordeuropäischen Raum.

Durch das erste Eingangstor kommt man in die langgestreckte Freiheit, in der an der linken Seite erst das Torhaus, und dann die gotische Kapelle aus dem 15. Jahrhundert liegt. In der Kapelle liegen einige Vorfahren des heutigen Drosten zu Vischering begraben, sie ist deshalb der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Eine Zugbrücke führt dann über die äußere Gräfte. Durch das mit Wappen, Zinnen und Schießscharten versehene zweite Tor gelangt man in die Vorburg. Hier stoßen linksseitig in 3 Flügeln die Wirtschaftsgebäude aufeinander. Rechterhand liegt das alte Brauhaus und das Backhaus, die durch ein kleines Tor verbunden sind. Durch dieses Tor gelangt man über einen Holzsteg zum Kiepenkerl-Denkmal.

Von der Vorburg, verbunden mit einer Holzbrücke, ragt die Hauptburg unmittelbar aus dem Wasser auf. Sie ist zu dreiviertel als Rundbau ausgeführt, ohne Schmuck, mit einem kleinen Innenhof, der von dem mächtigen Tor und einem Wehrgang behütet wird.

Die Burg entstand im 13. Jahrhundert aus einer Fehde zwischen dem Münsterischen Bischof Gerhard von der Mark und den Herren von Lüdinghausen. Im Jahre 1521 brannte die Burg nieder. Beim Wiederaufbau auf den alten Fundamenten ging durch den Einbau von Fenstern der alte reine Verteidigungscharacter verloren. Auch der 2. Weltkrieg hinterließ deutliche Spuren an der Burg. Nach diversen Instandhaltungsmaßnahmen der Besitzer wurden auch vom damaligen Kreis Lüdinghausen umfangreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen.

Der Kreis Lüdinghausen pachtete die Burg 1970 vom Eigentümer Graf Erbdroste zu Vischering. Seit 1975 ist der Kreis Coesfeld Pächter der Burganlage.

Die Burg Vischering beherbergt heute das Münsterlandmuseum, in dem zusätzlich wechselnde Ausstellungen stattfinden, einen Teil Verwaltung des Kreises Coesfeld, die Wohnung des Kastellans und das Café-Restaurant in den historischen Kellerräumen.



.............................................................................................................................. www.burgvischering.de

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