KulturLinie 107 in Essen - kulturelle Vielfalt und Gegensätze
Wussten Sie einmal schon , dass es in Essen ein Voodoo-Museum gibt - das einzige in Europa? Haben Sie sich gefragtgibt es Und: Wo , wie wohl der Ausblick von dem ersten ökologischen Hochhaus der Welt sein mag? denn bitte Mammutbäume mitten in Essen?

Die Antworten liefert die KulturLinie 107 der Essener Verkehrs-AG und unterstützt dabei die Stadt Essen bei der Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010.

Gegensatz und Vielfalt
Auf einer Strecke von 17 Kilometern liegen Vergangenheit und Zukunft, Industriebrachen und einhundert Jahre alte Wälder dicht beieinander. Der Weg führt von den Villenvierteln im grünen Essener Süden unterirdisch weiter durch Kneipenviertel, vorbei an Dienstleistungszentren und Bürotürmen. Die Fahrt führt unter einem der bedeutendsten Kirchenschätze Deutschlands hindurch, oberirdisch weiter in den vom Kohleabbau und Arbeitersiedlungen geprägten Essener Norden bis nach Gelsenkirchen.

60 kulturelle Sehenswürdigkeiten:

Entlang der Strecke der Straßenbahnlinie 107, die vom Stadtteil Bredeney bis nach Gelsenkirchen führt, liegen sage und schreibe knapp 60 kulturelle Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen. Einmalig im Ruhrgebiet verbindet die Linie 107 zwei Opernhäuser, eine Philharmonie, zwei große Museen und das Weltkulturerbe "Zeche Zollverein".

Einlesen und Einstimmen: Der KulturFahrplan

Sie wollen sich vorab informieren? Holen Sie sich in allen EVAG-KundenCentern den kostenlosen Kulturfahrplan ab. In kompakter Form bietet er detailierte Hintergrundinformationen und nennt Adressen sowie gegebenenfalls Öffnungszeiten.

Tickets und Fahrplan
Die EVAG empfiehlt das
TagesTicket B für nur 10,20 Euro. Mit dem TagesTicket können bis zu 5 Personen den ganzen Tag auf der KulturLinie 107 fahren. Den Fahrplan der Linie 107 finden Sie als PDF-Datei auf den Internetseiten der EVAG unter diesem Link.

Hintergrundwissen: "Essener Raumkunstgruppe" und "Reformarchitektur"
In den goldenen 20er-Jahren erlebte Essen sowohl wirtschaftlich als auch kulturell eine Blütezeit. 1922 wurde mit finanzieller Hilfe von Essener Firmen und Familien die Kunstsammlung des Hagener Industriellen Karl Ernst Osthaus angekauft. Osthaus unterhielt zudem persönliche Kontakte zu einflussreichen Persönlichkeiten, die zur Avantgarde der damaligen Künstler- und Architekturszene zählten, wie beispielsweise Peter Behrens, Jan Thorn-Prikker, Walter Gropius, Le Corbusier und Mies van der Rohe.

1923 bis 1930 entstanden in Essen viele stadtprägende Bauten überregional berühmter und fortschrittlicher Architekten aus dem süddeutschen Raum, wie Georg Metzendorf, Edmund Körner und Alfred Fischer, die bereits 1914 die "Essener Raumkunstgruppe" ins Leben riefen und die "Essener Reformarchitektur" begründeteten. Deren Wirken wurde unterstützt und bestärkt durch den Leiter des Hochbauamtes Ernst Bode und besonders durch den Leiter des Kruppschen Baubüros Robert Schmohl. Weitere wichtige Impulse gingen von der "Städtischen Handwerker- und Kunstgewerbeschule" aus, die später in die "Folkwangschule für Gestaltung" umbenannt wurde. Ihr Direktor Prof. Alfred Fischer erschuf das "Meister-Kollegium" und berief renommierte Künstler, wie den Bildhauer Josef Enseling und den Grafiker Max Burchartz als Dozenten an seine Schule und erschuf somit einen Gegenpol zur Bauhaus-Schule von Walter Gropius in Weimar.

................................................................................www.kulturlinie107.de

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