Geschichte
Der 1565 erbaute Pulverturm war Teil der Verteidigungsanlagen Dresdens und diente zur sicheren Aufbewahrung des Schießpulvers. Nachdem man 1744 die Pulvervorräte in die drei Türme an den Neustädter Wällen umlagerte, wurde der Pulverturm bis auf die noch heute vorhandenen Mauerreste abgerissen.

Auf königlichen Erlass erhielt Johann Christoph Knöffel das Land hinter der Frauenkirche geschenkt, wo er zunächst zwei Gebäude errichtete. Eines der Gebäude beherbergte damals die Porzellanmanufaktur.

Im Zusammenhang mit dem Beschuß der Stadt um 1760 wurden diese beiden Gebäude fast vollständig zerstört. Im Jahre 1763 erwarb Friedrich August, Reichsgraf von Cosel, Sohn des sächsischen Kurfürsten August des Starken und der Reichsgräfin Cosel, die Ruine des Knöffelschen Hauses. Er lies von Julius Heinrich Schütze, einem Schüler Knöffels, den Ausbau zum Coselpalais in der heute wiederenstandenen Form durchführen.

Das Coselpalais liegt im kulturellen historischen Mittelpunkt von Dresden, in unmittelbarer Nachbarschaft der weltberühmten Dresdner Frauenkirche sowie der Brühlschen Terrasse, dem sogenannten Balkon Europas.
Im Untergeschoß des Coselpalais befinden sich noch heute die beeindruckenden Fragmente des Pulverturms sowie ein Gewölbe des Knöffelschen Hauses aus dem 18. Jahrhundert.

In Anlehnung an die Militärische Vergangenheit Sachsens entstand im Frühjahr 2000 das Restaurant "Pulverturm an der Frauenkirche".

Henkersmahlzeit
Pulverdampf und Bleigeruch,
Kanonendonner, Leichentuch
gekämpft in Uniform und Schwert
gestorben nackt, voll Blut verzerrt.

Doch gab es zwischendurch auch Ruh
und Wein aus einem Weiberschuh
bei Coselträne frisch gebrannt
in uns'rem schönen Sachsenland.

Mal im Arrest gar ohne Weiber
und selber wieder ohne Kleider
vergingen Kriege, Feste, Feiern
auf Straßen drehen Orgel, Leiern.

Wir heut im Pulverturm zu Dresden
Was? - Da war'n Sie noch nicht gewesen?
Die Frauenkirche steht daneben
als hätte es sie ewig gegeben.


................................................................................www.pulverturm-dresden.de

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